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Parkinson-Kranken ins Auge sehen

Großbritannien. Erste Hinweise auf eine beginnende Parkinson-Erkrankung können Sehprobleme sein, schreibt R. A. Armstrong. Augenärzte sollten deshalb ihre Patienten einem Neurologen vorstellen, wenn die Kranken unter Störungen der Augenbeweglichkeit und der Pupillenreaktionen leiden, für die sich keine typisch ophthalmologische Ursache finden läßt. Und noch ein weiterer Aspekt erfordert von Augenärzten eingehendere Kenntnisse über die Parkinson-Krankheit: Sehprobleme müssen nicht Folge der Grundkrankheit sein, sondern können diese als unerwünschte Effekte der Anti-Parkinson-Medikamente begleiten. Zwischen beiden möglichen Ursachen zu unterscheiden, ist mitunter eine Kunst.

     Zum Thema Augenprobleme bei Parkinson-Kranken nimmt auch eine Studie von S.-A. McDowel und J. P. Harris Stellung. In einer fallkontrollierten Studie an 53 Parkinson-Patienten und 31 altersentsprechenden Kontrollpersonen ermittelten die britischen Wissenschaftler mit Hilfe eines Fragebogens, daß Parkinson-Kranke signifikant mehr Schwierigkeiten mit der Tiefen- und Bewegungswahrnehmung haben als die Vergleichspersonen. Weitere signifikante Unterschiede zu Ungunsten der Patienten fanden sich bei der Häufigkeit von Halluzinationen, Doppelsehen und der Notwendigkeit, den Kopf zu drehen, um Gegenstände am Rand des Gesichtsfeldes zu erkennen. Einige Patienten führen diese Phänomene auf ihr Alter zurück. Wie Armstrong in seinem Beitrag erwähnt, normalisiert sich zumindest eine verringerte Kontrastempfindlichkeit bei Parkinson-Betroffenen unter L-Dopa weitgehend. Auch Sehschwierigkeiten Parkinson-Kranker rechtfertigen somit keinen therapeutischen Nihilismus.

R. A. Armstrong: Parkinson´s disease and the eye. Ophthal. Physiol. Opt. 1997 (17, Suppl. 2) S9-S16; S.-A. McDowell, J. P. Harris: Visual problems in Parkinson´s disease. A questionnaire survey. Behavioral Neurology 1997 (10) 77-81