USA. Die für die
Harnentleerung verantwortliche Blasenwandmuskulatur (M. Detrusor) reagiert
bei Parkinson-Patientinnen schon bei relativ geringer Blasenfüllung
hyperreflektorisch. Zu diesem Ergebnis gelangen D. L. Myers und Kollegen
in einer Studie an 42 Frauen mit Blasenstörungen. Von diesen litten 14 an
einer Parkinson-Erkrankung. Als Kontrolle dienten 28 Frauen, die
vergleichbar alt, neurologisch jedoch gesund waren. Während in der
Parkinson-Gruppe 92,8 Prozent der Frauen eine Detrusor-Hyperreflexie
aufwiesen, waren es in der Kontrollgruppe nur 50 Prozent. Auch die
Blasenkapazität unterschied sich zwischen den unter Parkinson leidenden
Frauen (240 ml) und den neurologisch unauffälligen Frauen (335,0 ml)
signifikant.
Vor diesem Hintergrund empfehlen die amerikanischen
Wissenschaftler, die Diagnose einer Harninkontinenz nicht nur auf
anamnestische Angaben, sondern auch auf eine urodynamische Untersuchung zu
stützen.
D. L. Myers u.a.: Is
urinary incontinence different in women with Parkinson´s disease. Int.
Urogynecol. J. 1999 (10) 188-191
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