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Kleines Fachlexikon für Parkinson-Kranke (4)

In der Auseinandersetzung mit Ihrer Erkrankung werden Ihnen relativ viele Fremdwörter begegnen. Das folgende Lexikon will Ihnen das Verständnis von Fachliteratur und Gespräche mit Fachleuten erleichtern und erläutert Ihnen deshalb einige der besonders häufig verwandten Begriffe. Als Quelle dient vor allem das Buch „Parkinson-Krankheit. Ein Leitfaden für Betroffene und Therapeuten“ von Reiner Thümler. Springer Verlag 1999.

Radikale (chemische)

bei Stoffwechselvorgängen im Gehirn entstehende giftige Substanzen, die zum Zelltod führen können; es wird diskutiert, ob Radikale an der Auslösung der Parkinson-Krankheit beteiligt sind

Ruhetremor

Zittern, das vornehmlich bei entspannter Muskulatur auftritt, typisches Parkinson-Zeichen

Seborrhoe

vermehrte Talgabsonderung, begünstigt eine glänzend-fettige Gesichtshaut („Salbengesicht“)

Stammganglien

►Basalganglien; unterhalb der Großhirnrinde gelegene Hirnbezirke, die hauptsächlich an motorischen Regulationen beteiligt sind

Startermedikation

frühmorgens (oft schon im Bett mit einem kleinen Imbiss) eingenommene erste L-Dopa-Dosis, die den Start in den Alltag erleichtern soll

Starthemmung

Folge einer plötzlichen Blockierung beim Gehen (►Freezing), die Füße scheinen am Boden zu kleben; Tricks (energische Kommandos, Hin- und Herschaukeln, Vorstellung einer kleinen Stufe) helfen, die Starthemmung zu überwinden

stereotaktische Hirnoperation

gezielte Ausschaltung von Gehirnstrukturen mittels kleiner Hitze erzeugender Sonden, die durch Bohrlöcher in der Schädeldecke eingeführt werden (oft in lokaler Betäubung); wird für Parkinson-Kranke erwogen, wenn alle medikamentösen Behandlungsversuche ausgeschöpft sind oder wenn deren Nebenwirkungen unerträglich erscheinen

Striatum

„Streifenkörper“, von der Parkinson-Krankheit betroffener Teil mit Nervenzellen, die für motorische Aufgaben verantwortlich sind

Substantia nigra

„schwarze Substanz“, im Mittelhirn gelegener paariger dunkler Kern, Teil des ►extrapyramidalen Systems; bei Parkinson-Kranken fehlt der typische schwarze Farbstoff (Melanin) weitgehend

Symptom

Krankheitszeichen

Synapse

Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen, die durch den „synaptischen Spalt“ getrennt sind

Syndrom

Zusammenfassung verschiedener Krankheitszeichen (►Symptome) zu einem Krankheitsbild

Therapie

Behandlung

Tiefenhirnstimulation

gehirnschonende Methode, bei der Elektroden im Gehirn eingepflanzt werden. Diese sind mit einem Impulsgenerator verbunden und ermöglichen so eine Dauerreizung bestimmter Hirnregionen, auf diesem Weg lässt sich beispielsweise Zittern, eingeschränkte Beweglichkeit und Muskelstarre bei Parkinson-Kranken bessern

Transmitter

Überträgerstoff im Gehirn, der Nervenimpulse auf chemischem Weg weiterleitet (Beispiele: Dopamin, Acetylcholin)

Transplantation

operative Einpflanzung lebender Zellen (Gewebe, Organe); zur Behandlung der Parkinson-Krankheit wird im Ausland die Transplantation von Zellgewebe totgeborener Kinder (Embryonalzellen) erprobt

Tremor

unwillkürliche rhythmische (Zitter-)Bewegungen von Körperteilen

UPDRS

Unified Parkinson´s Disease Rating Scale; international verbreitete Skala, die der Einschätzung des Behandlungserfolges dient (hat sechs Unterskalen)

 

vegetatives Nervensystem

nicht dem Willen unterworfener Teil des Nervensystems, der innere Lebensvorgänge steuert (wie Herz-Kreislauf, Atmung, Verdauung, Wärmeregulation usw.); Parkinson-Kranke haben oft unter Störungen dieser Funktionen zu leiden

Wearing-off

gegen Ende der Medikamentenwirkung nachlassende Beweglichkeit

Webster-Skala

dient zur Einschätzung des Schweregrades einer Parkinson-Krankheit (bis 10 Punkte = leicht, 11-20 Punkte = mittelschwer, 21-30 = (sehr) schwer)

Zahnradphänomen

ruckweiser Bewegungsablauf (wie bei einem Zahnrad), zum Beispiel wenn ein Parkinson-Kranker passiv seine Hand bewegen lässt; die Auslösung des „Zahnradphänomens“ dient zur Diagnose und Behandlungskontrolle, sie ist Ausdruck der erhöhten Muskelspannung (►Rigor)

zerebral

das Gehirn betreffend

Tipp: Wenn Sie einen Internetzugang haben, finden Sie unter www.parkinson-ratgeber.de weitere hilfreiche Informationen zum Umgang mit der Parkinson-Krankheit.