Die folgenden
Empfehlungen wenden sich an Helfer, die bislang noch wenig Erfahrungen
mit Parkinson-Patienten machen konnten. Alle Tipps stammen von der
Deutschen Parkinson-Vereinigung, sie wurden nur geringfügig
überarbeitet.
1)
Achten und unterstützen Sie die
Selbstständigkeit des Patienten.
2)
Schätzen und nutzen Sie die Kenntnisse und
Erfahrungen seiner Angehörigen.
3)
Nehmen Sie dem Patienten möglichst nicht die
Verantwortung für die Einnahme seiner Medikamente ab. Helfen Sie ihm
dabei, seine Arzneimittel selbstständig und genau einzunehmen. Dabei
gilt es, die empfohlenen Einnahmezeiten und Dosierungen einzuhalten.
4)
Beachten Sie bei zusätzlich verordneten
Medikamenten, dass sich Wechselwirkungen bzw. Unverträglichkeiten neu
ergeben können. Halten Sie mit dem behandelnden Arzt Rücksprache, sobald
Ihnen Unregelmäßigkeiten auffallen.
5)
Unterstützen Sie den Kranken darin, dass er
sich viel bewegt, wenig liegt und ausreichend Krankengymnastik erhält!
6)
Achten Sie darauf, dass der Kranke viel
trinkt und unter Umständen Hilfe beim Essen benötigt. Vielleicht muss
ihm das Fleisch kleingeschnitten werden?
7)
Verhindern Sie, dass L-Dopa-haltige
Medikamente nicht gleichzeitig mit eiweißreichen Mahlzeiten eingenommen
werden.
8)
Beugen Sie der Entstehung von
Druckgeschwüren vor, wenn der Kranke viel liegt. Betreiben Sie
konsequent Dekubitusvorsorge.
9)
Helfen Sie den Angehörigen mit Ihrem
Fachwissen. Zeigen Sie ihnen, wie man rückenschonend arbeiten kann.
Arbeiten Sie Hand in Hand mit den Angehörigen. So erleichtern Sie es
diesen, auch die seelische Anspannung zu ertragen.
10)
Achten Sie auf neu
hinzukommende Symptome, wie Schluckstörungen, starke Speichelsekretion,
Blasen- und Darmstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit,
Halluzinationen, Sprechstörungen und Depressionen. Machen Sie möglichst
rasch den behandelnden Neurologen darauf aufmerksam, damit er neu
aufgetretene Probleme in seinem Behandlungsplan berücksichtigen kann.
Beziehen Sie bei trockenen, geröteten oder juckenden Augen den Augenarzt
ein. Wenden Sie sich bei Problemen in der Mundhöhle an den Hausarzt und
informieren Sie den Zahnarzt, wenn Zahnschmerzen auftreten sollten.
Ihr Patient bzw. Ihre
Patientin wird Ihnen das besondere Verständnis und Ihre
Einfühlungsbereitschaft danken.
Bei weiteren Fragen
wenden Sie sich bitte an: Deutsche Parkinson Vereinigung Bundesverband,
Moselstr. 31, 41464 Neuss, Tel. 02131-41016/7, Fax 02131-45445
E-Mail:
ParkinsonV@aol.com, Internet:
www.parkinson-selbsthilfe.de
Dort erhalten Sie auch
die Broschüre „Pflegehinweise für Parkinson-Patienten“.