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Tomaten gegen Parkinson?

Japan. Möglicherweise beugt häufigerer Verzehr von Tomaten einem Parkinson-Leiden vor. Diese Vermutung stützen H. Suganuma und Kollegen auf einen Tierversuch, in dem Tomatenpulver bei Mäusen eine künstlich ausgelöste Parkinson-Symptomatik deutlich reduzierte. Die Tiere waren auf vier Gruppen aufgeteilt worden, von denen jeweils zwei Gruppen 28 Tage lang entweder eine Kontrolldiät oder Futter mit einem 20-prozentigen Tomatenpulveranteil erhalten hatten. Von den unterschiedlich ernährten Mäusen wurde je eine Gruppe mit dem Nervengift MPTP (1-methyl-4-phenyl-1,2,3,6-tetrahydropyridin) behandelt, das bei den Tieren parkinsontypische Symptome auslöste. Der Vergleich zwischen diesen beiden Gruppen zeigte, dass MPTP bei mit Tomatenpulver ernährten Mäuse einen deutlich geringeren Dopaminverlust im Striatum auslöste als bei Tieren der Vergleichsgruppe.

   Die japanischen Wissenschaftler weisen darauf hin, dass MPTP natürlicherweise beim Menschen nicht vorkommt. Allerdings lassen sich andere toxische Substanzen nachweisen, wie TIQ (Tetrahydroisoquinoline) und Rotenon, die zu ähnlichen Defekten führen wie MPTP. Da letztere weniger stark wirken wie MPTP ist zu vermuten, dass Tomatenpulver auch toxische Folgen dieser Substanzen mindestens vergleichbar gut verringert. Suganuma und Kollegen vermuten, dass das rote Pigment Lycopin für den möglichen protektiven Effekt von Tomaten verantwortlich ist. Als mögliches „Antioxidans“ könnte Lycopin (oder andere Carotinoide) Neuronen vor oxidativem Stress schützen.

H. Suganuma u.a.: Effect of tomato intake on striatal monoamine level in a mouse model of experimental Parkinon´s disease. J. Nutr. Sci. Vitaminol. 2002 (48) 251-254