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Autofahren mit Parkinson – kognitive Störung sind das geringere Übel


Großbritannien. Wenn Parkinson-Patienten bei einem Fahrtest durch Unsicherheit auffallen, zeichnen dafür vor allem somatische Ursachen verantwortlich. Sie lassen sich mit Hilfe des Webster-Scores mit einiger Wahrscheinlichkeit vorhersagen: Während sicher fahrende Patienten im Durchschnitt einen eher niedrigen Score erzielen (6 Punkte), beträgt er bei unsicheren Fahrzeugführern fast das Doppelte (11,5 Punkte). Kognitive Parameter scheinen bei Parkinson-Betroffenen dagegen nicht verlässlich zwischen sicheren und unsicheren Autofahrern zu unterscheiden, obwohl zumindest leichte Zusammenhänge ersichtlich sind.

    Zu diesen Ergebnissen gelangen K. A. Radford und Kollegen in einer Studie, in der sie 51 Parkinson-Kranke einer Fahrprüfung sowie mehreren kognitiven Tests unterzogen. Das Alter der Patienten lag zwischen 44 und 85 Jahren (Durchschnitt; 64,4 Jahre). Dem Ergebnis der Fahrprüfung zufolge fuhren 33 Teilnehmer „eindeutig sicher“, 10 Teilnehmer „vermutlich sicher“ und 6 Teilnehmer „unsicher“ (davon einer „vermutlich unsicher“ und fünf „eindeutig unsicher“). Die häufigsten Fahrfehler waren: fehlender Blick zur Seite an Kreuzungen, ungenügende Einhaltung der Fahrspur und mangelhaftes Fahren im Kreisverkehr.

   Sichere und unsichere Fahrer unterschieden am deutlichsten durch ihren Webster-Score, der ein Maß für die körperliche Beeinträchtigung Parkinson-Kranker liefert (Maximal 30 Punkte bezogen auf folgende 10 typischen Symptome: Bradykinesie der Hände, Rigor, Haltung, Mitschwingen der Arme, Gang, Tremor, Gesichtsmotorik, Seborrhö, Sprache und Selbstversorgung). Da der Webster-Score leicht und schnell zu erheben ist, bietet er sich als Hilfestellung für die Frage an, ob sich ein Parkinson-Patient einer eingehenderen Beurteilung seiner Fahrfähigkeit unterziehen sollte.

   Nach Ansicht der Autoren erwiesen sich erfreulich viele Parkinson-Patienten als fahrtüchtig. Allerdings räumen sie ein, dass die Studienteilnehmer möglicherweise nicht repräsentativ für alle Parkinson-Kranken sind.

K. A. Radford u. a.: The effects of cognitive abilities on driving in people with Parkinson´s disease. Disability and Rehabilitation 2004 (26) 65-70